DIE DRITTE KAMMER - INTANGIBLE ASSETS (Sindelfingen 2000)


Mittelpark jetzt! (3)

Da sich an der "Schnittstelle" klassische stadtplanerische Massnahnmen als ziemlich unbrauchbar erweisen, gilt es tiefer liegende Potentiale aufzuspüren und freizulegen. Dieser eher "archäologische" Ansatz führt uns zu folgenden Fragen: Welche Bedeutung haben nun Werk und Stadt in der wechselseitigen Wahrnehmung? Welche Beziehungen bestehen im Sannungsfeld von lokalen und globalen Interessen? Welche Qualitäten sind verborgen in dieser physischen Barriere und wie lassen sie sich für neue "Brückenköpfe" aktivieren? Was können wir als Architekten und Künstler dazu beitragen, diese "Überbrückung" ideell zu beflügeln? Diese Fragen aber sollen nicht nur Stadtplaner und Spezialisten beantworten, sondern Menschen aus allen Lebens-und Arbeitsbereichen, die von dem Problem "Schnittstelle" in irgendeiner Form berührt werden. Aus diesem Grund veranstalten wir zur "Gründung der Akademie" in der Galerie der Stadt Sindelfingen einen modererierten Austausch über Möglichkeiten und Perspektiven einer neuen Gesprächskultur zum Thema Stadtentwicklung - ausgehend von dem Potential der "Schnittstelle ". Sie wird zur Projektionsfläche für Ideen, Wünsche und Anregungen. "Die Dritte Kammer" beherbergt also diesmal nicht nur Visualisierungen des gärtnerischen Prinzips, das üblicherweise einen ihrer wesentlichen inhaltlichen Bestandteile ausmacht, sondern sie wird selbst zum Bestandteil eines größeren Ganzen, der nur eine Teilfunktion übernehmen soll: Das Erzeugen eines kontemplativen Klimas, in dem utopisches Denken gedeihen kann. So werden die Räume zum bühnenbildartigen Hintergrund, vor dem die Teilnehmer der Akademie ihre eignen Entwürfe und Vorstellungen zur "Schnittstelle" entwickeln können. An manchen Tagen wird das Atmosphärische in dem von uns inszenierten "Hain" wichtiger als das Rezeptive.