Gesamtkonzept der "Geheimen Gärten Rolandswerth" im Rahmen des "Skulpturenufer Remagen", Realisierungsphase: April – September 2003


Kurzfassung des Gesamtkonzepts

Den Garten sehen wir als rhetorische Landschaft, die sowohl ein gestaltetes, an der Natur orientiertes bildliches oder textliches Fragment sein kann als auch ein Ort für dreidimensionale Denkmodelle - ein "begehbares Bild". Und natürlich ist er ein sozialer Kommunikationsraum. Im Rahmen des Langzeitprojektes "Skulpturenufer Remagen" des Arp Museums Bahnhof Rolandseck haben wir uns daher entschieden, den Hentzenpark in Rolandswerth, zu dessen Neugestaltung wir eingeladen wurden, zur Projektionsfläche für eine programmtische Aussage zu machen. Mit dem Satz aus Novalis' "Allgemeinem Brouillon" von 1798: "Die vollendete Speculation führt zur Natur zurück" ergreifen wir einen Aphorismus, der als Denkfigur dem Park neben seinen historisch vielschichtigen Bedeutungskategorien ein übergeordnetes Prinzip zuweist.

Der Satz wird in drei Teile geteilt: Der erste Teil "Die vollendete Speculation" wird zum Schriftzug auf dem neuen Haupttor, das nun durch diese Worte hindurch zum Betreten des Parks einlädt. Der zweite Teil des Satzes "führt" wird zum Silbenrätsel auf einem Pflanzen-Turm (siehe Abbildung). Zuletzt steht der dritte Teil des Satzes "zur Natur zurück" in Spiegelschrift über dem rückwärtigen Ausgang des Parks, der rekonstruiert worden ist. Entscheidend für die Lesbarkeit und das Verständnis des Satzes "Die vollendete Speculation führt zur Natur zurück" ist die Einhaltung eines vorgegebenen Weges. Vom Haupttor zum Turm, um ihn herum und zurück in Richtung Rhein, führt dieser Weg über die Treppe hinaus auf einen ehemaligen Treidelpfad und mit einem lesenden Blick zurück links um den Garten herum und von hinten zum Gewächshaus, das als befestigte Ruine zum musealen Standort wird. In dokumentarischer und sprachlicher Form wird hier der wechselhaften Vergangenheit dieses 120 Jahre alten Parks Ausdruck verliehen.

Der zentrale künstlerische Eingriff in Form des Pflanzen-Turmes, dessen rechnererzeugte Darstellung als symbolhaft aufgeladenes Landschaftsbild mit vermeintlicher Ruinenmetaphorik angelegt ist, ist durchaus nicht als Ruine gemeint, sondern als Beton-Architektur, die Pflanzen und Tieren einen exemplarischen Ort zur Besiedelung anbietet. Der Turm ist kein Verlassenheit und Verfall symbolisierender Point de Vue, um irgendeine Vergangenheit zu verklären, sondern ein Buchstabengebilde, auf dem Natur zu künstlerischem Material werden kann.

Zwei geheime Gärten

Gespräche mit dem Förster Stephan Braun machen uns klar, dass es wichtig ist, den alten Baumbestand in der richtigen Reihenfolge der Maßnahmen zu sichern, um aus der ehemaligen Wildnis wieder eine für den Besucher lebendige Gartensituation zu machen. Auf der westlichen Seite wird der Park in Zukunft völlig sich selbst und der försterlichen Obhut überlassen und die Breite seiner Fläche als Lärm und-Sichtpuffer für den eigentlich begehbaren Park auf der östlichen Seite verwendet. Stephan Braun befürwortet diese Idee, weil er meint, dass in diesem Waldstück die Verkehrssicherung noch lange nicht abgeschlossen sei. Die Hainbuchenhecke an der B9 soll ebenfalls um einiges höher und dichter zuwachsen, um die Situation noch konsequenter gegen den starken Durchgangsverkehr zu schützen. Neben dieser Hecke macht ein gut sichtbares Schild auf die "Geheimen Gärten Rolandswerth" an der Ecke zur Parkstraße aufmerksam. Im zum Rhein gelegenen Teil des Parks hingegen sind die Schutzmaßnahmen abgeschlossen. Die letzten Kronensicherungen sind dort vor einiger Zeit von Baumchirurgen vorgenommen worden. Diese forsttechnischen Maßnahmen waren die Voraussetzung für die Umsetzung der Neuanlage des Parks.

Das Tor

Den neuen Park betritt man durch das alte Haupttor des ehemaligen "Hentzenparks", das nun eine weiße Aluminiumplatte als Doppeldurchgang erhalten hat. Der kleine Durchgang verweist auf den utopischen Charakter des in den Park eingeschriebenen Textes und darauf, dass das Projekt ständig im Wachsen begriffen ist, ohne sich je zu vollenden. Das Tor ist zum Träger des Satz-Anfangs geworden, der den Park neu definieren soll: "Die vollendete Speculation". Die Fledermaus-Silhouetten zwischen den einzelnen Worten sind Goyas "Capricho" "Der Schlaf der Vernunft weckt Ungeheuer" entnommen. Sie kündigen zum einen den künstlerischen Verweis auf die dunkle Seite der Romantik an, die sich als Bild eines fledermausumkreisten Turmes niederschlägt, zum anderen beschreiben sie die ökologische Funktion der "Geheimen Gärten" als mögliche neue "Fledermaus-Siedlung". Die an das Tor grenzenden alten Gemäuer wurden restauriert und die alten Metallgitter an den Seitenpartien ausgebessert und ergänzt. Dass das ganze Tor nun rein weiss gestaltet ist, entspricht zwar nicht ganz dem Original, ist aber eine Interpretation, die die "geheimen Gärten" erfordern.

Der Turm

An der alten Blutbuche direkt hinter der Auffahrt vorbei kommt man hinüber zu der Stelle, die mit der dritten Blutbuche und dem großen Mammutbaum ein fast gleichschenkliges Dreieck bildet – an der Nordseite der ehemaligen Villa, wo einst der Wintergarten stand. Dort haben wir einen Betonturm errichtet, der aus sechs Betonröhren-Segmenten gebaut ist. Sie tragen jeweils den Schriftzug "FUEHRT" aus Betonbuchstaben im Kreis, die zur einmaligen Lesbarkeit des Worts von oben nach unten jeweils immer um einen Buchstaben verdreht sind.

Zusammen mit dem Architekten Bernd Kniess (b&k+, Köln) und dem Statiker Jürgen Bernhardt (Köln) haben wir den Turm in einem monatelangen Planungsprozess entwickelt. Aus unserem ersten rein bildnerischen, schwierig zu realisierenden Vorschlag für das Bauvorhaben entwickelten wir gemeinsam Stufe für Stufe eine baubare Form (siehe Abbildung). Während dieses Prozesses wurden diverse Lösungen für die komplexen Anforderungen an das Gesamtkonzept des Turms als Skulptur, Architektur und ökologischer Generator gefunden, verworfen und schießlich eine ausgewählt. Geplant und umgesetzt ist der Turm als Pflanzenturm, der mit Substrat gefüllt und mit einem Bewässerungsystem versehen ist, das die Betonpflanzschalen von innen versorgt. Er wurde mit verschiedenen Kletterpflanzen bepflanzt, damit er in einigen Jahren so zugewachsen sein wird, dass nur noch die Buchstaben hervorschauen werden. Aber auch zufällig Herbeigeflogenes soll hier wachsen können, um den Turm im Laufe der Zeit eine sich stetig verändernde Gestalt zu verleihen. Als signalhafte Pflanzung ragt oben aus der offenen Röhre eine Birke hervor - umgeben von Büschen, die auch auf dem Boden des Parks wachsen. Außerdem sind an der Turmwand weit oben in südöstlicher Richtung Nistkästen für Fledermäuse angebracht, da sechs am Rheinufer ansässigen Fledermausarten eine Ansiedelung ermöglicht werden soll. Ebenso wird Wildbienen und anderen Insekten in den kleinen Löchern von Nistblöcken aus Holz und Schilf Wohnraum angeboten.

Turmbepflanzung

In die rund um den Turm befestigten 24 Pflanzschalen, die wie Gedankenstriche die Buchstabenreihen des Wortes "FUEHRT" durchbrechen, wurden Pflanzen gesetzt, die bestimmte Bilder erzeugen. Im Laufe der Jahre sollte sich eine Art Pelz aus ineinandergreifenden Farbfeldern von Grün und Rot bilden. Im Sommer käme in Richtung Ostsüdost, wo die Sonne am längsten scheint, und der einmalig von oben nach unten lesbaren Buchstaben-Reihe “FUEHRT” von oben Hellgrün mit der Waldrebe und von den Seiten Rot mit dem wilden Wein. Im Winter hingegen wüchsen rundherum verschiedene Immergrüne mit dem das ganze Gelände überwuchernden Efeu, der hauptsächlich den Schattenbereich des Turms besiedelt, aber auch mit immergrünem Geißblatt.

In die oben offene Röhre des Turms wurde ausser der Sandbirke noch die sommergrüne rote Heckenkirsche gepflanzt, die auch auf dem Parkboden wächst und so den spezifischen Habitus erzeugt, der schon das computergenerierte Vorbild prägte. Rund um den Turm auf Sockelhöhe sollen sich Brombeer- und Hundsrosen-Sträucher in einem Durchmesser von sechs bis sieben Metern ausbreiten, um wenigstens eine kleine Barriere der zur Zeit weit verbreiteteten Kletterlust entgegenzusetzen. Dem Flug der Samen ist es überlassen, in den kommenden Jahren weitere Formen und Farben zu bilden und so ein Stück weit den Zufall mitgestalten zu lassen.

Fledermaushöhlen auf dem Turm

Die Fledermaus interessiert uns aufgrund ihrer vielgestaltigen mythologischen Bedeutung. Sie ist schon seit je ein Symbol für teuflische Kräfte, für Schreckensgeburten aus dem Unbewußten (z.B. Goyas "Capricho": "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer") und für romantische Nachtphantasien der vampirischen Art. Als Projektionsfläche für das Böse muss sie wegen ihrer bizarren Gestalt, ihrer Nachaktivität und Flugfähigkeit und der Blutlecker-Eigenschaften mancher Arten herhalten. Dieses Bild der "Verteufelung", das in abergläubischen Filmplots immer noch sein Unwesen treibt, und das Bild der nächtlichen Ruinenbewohner, das aus spätromantischem Blickwinkel zu Dracula wurde, wollen wir - im Sinne von Novalis Analogie-Theorie - mit dem ökologischen Aspekt des Artenschutzes verbinden und so eine Überschneidung von alten und neuen Bildern erzeugen.

In der Gegend von Rolandswerth sind laut ökologischem Sachverständigen entlang des Flusses sechs verschiedene Arten von Fledermäusen zu finden. Es handelt sich dabei um den großen Abendsegler (Nyctalus noctula), die Wasserfledermaus (Myotis daubentoni), das Große Mausohr (Myotis myotis), die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmäus). Da gerade in dieser Gegend die Auen-Landschaft ziemlich "ausgeräumt" ist und die Fledermäuse wegen mangelnder Nistmöglichkeiten europaweit vom Aussterben bedroht sind, erscheint es sinnvoll in den "Geheimen Gärten Rolandswerth" diesen Fledertieren Nist-und Überwinterungsquartiere anzubieten. Die dafür vorgesehenen Nisthöhlen einer auf die Bedürfnisse von Fledertieren spezialisierten Firma sind in einiger Höhe in südlicher Richtung auf dem Betonturm zwischen den Buchstaben angebracht, um den verschiedenen Arten von "Handflüglern" eine neue Heimat zu geben. Natürlich ist noch nicht gesagt, dass die Tiere die Brutplätze annehmen werden. Aber mit einem vielschichtigen Nist-Angebot wurden optimale Bedingungen geschaffen, um oben beschriebenes Bild des fledermausumkreisten Turmes zu erzeugen.

Die Treppe

Die Basaltsteinstufen der Treppe, die hinaus aus dem Park auf den Leinpfad führt, sind neu gefestigt und die angerenzende Mauer ist da wo es nötig war, aus Mager-Beton gegossen. Da, wo es möglich war, wurde die vorhandene Bruchsteinmauer ausgebessert und weitergeführt, um das Brüchige zu erhalten, um aber auch allen erforderlichen Sicherheitsansprüchen bei Hochwasser zu genügen. Anstelle des alten eingesunkenen und verrosteten Metallgitters tritt ein Buchstabengebilde, das den dritten Teil des Satzes "zur Natur zurück" im Park sebst in Spiegelschrift erscheinen läßt, vom Leinpfad aus jedoch lesbar macht. Die Buchstaben scheinen aus einem mit Efeu überwucherten Hügel zu wachsen, unter dem die stützende Kontruktion der Worte versteckt liegt.

Nach der Rodung vieler anderer wuchernder Pflanzen zur Mauerausbesserung soll wieder eine blickführende grüne Grenze zwischen Park und dem vorgelagerten Campingplatz nachwachsen. Die Insel Nonnenwerth und ihr dicht von Reihern bewohntes Vogelschutzgebiet soll dadurch genauso eine "geborgte Landschaft" werden wie der Drachenfels und das Siebengebirge. Die" geborgte Landschaft" ist ein Begriff aus dem japanischen Klostergarten und ist der Kniff, mit dem man in kleinen engumschlossenen Gärten den Eindruck von Weite erzeugen kann. Diesen optischen Trick möchten wir nutzen, um dem Park jene intime Abgeschlossenheit zu geben, die ein "Geheimnis" braucht und um gleichzeitig die umliegende Landschaft zur Erweiterung des Blicks miteinzubeziehen.

Das Gewächshaus als Museum

Das Gewächshaus ist das letzte noch stehende Gebäude der alten Ära und hat damit die Funktion des Bewahrens der Geschichte des "Hentzenparks". Es wurde als befestigte, minimal veränderte Ruine zum musealen Standort. Die Wildlinge, die das ehemalige Glasdach durchstoßen, werden dort weiterwachsen und ein Loch in der Mauer bleibt mit Trägern abgestützt offen für Einblicke von aussen. Alle gefährlichen Details wie herabhängende Glassplitter des ehemaligen Daches jedoch wurden beseitigt und alle drei Räume haben jetzt neue Funktionen.

Im mittleren Raum, den man zunächst betritt, wird die Geschichte des Parks in von uns aufgezeichneten anekdotischen Einzelbildern auf geätzten Edelstahl-Tafeln erzählt, um sie für die Parkbesucher wieder lebendig werden zu lassen. Eine weitere Tafel zeigt den Novalis-Satz in ganzer Länge als Grafik und löst so das Rätsel des Parks für Ungeduldige. Der "Übersichtsplan der Parkbäume" von Sibylle Drenker-Seredszus und ein weiterer Text von Novalis, der vom "Echten Experimentator" handelt, findet sich ebenfalls auf dieser Tafel. Der mittlere Raum ist also das "Zentrum" des Museums, mit einem transparenten Dach überspannt, um hier die Texte in Ruhe lesen zu können.

Die anderen beiden Räume rechts und links davon sind unter Berücksichtigung architektonischer Notwendigkeiten wie zwei weitere kleine Gärten behandelt. Im linken Raum hängt ein Portrait von 1939, auf dem Matthias Münz (und andere Gärtner), 15- jährig zu sehen ist. Damals machte er in diesem Gewächshaus sein Landjahr und noch heute ist er sehr um den Hentzenpark bemüht. Ihm verdanken wir auch einen großen Teil besagter Anekdoten. Im rechten Raum wurde das alte Eingangs-Tor, das einige Bürger von Rolandswerth gerettet sehen wollten, an der Gewächshauswand befestigt. Vor diesem alten Tor hat Matthias Münz zwei Rosenstöcke angepflanzt – wie es sein Wunsch war. Unter seine Fittiche hat er Konrad Heß genommen, der uns bei der Tor-und Turmbepflanzung tatkräftig geholfen hat und der sich hin und wieder spielerisch seiner Rolle als "Parkwächter" annimmt.

Die Wege und Bänke

Mit den Trampelpfaden, die von den durch den Park gehenden Leuten im Laufe der letzten Jahre "angelegt" worden sind, haben wir uns eingehend beschäftigt und dabei festgestellt, dass sie zum großen Teil eine sinnvolle Blickführung ermöglichen. Natürlich müssen sie noch ausgearbeitet werden, aber es existieren hier schon gute Grundlagen zur Wegegestaltung. Die neuen Parkwege werden also nur leicht ausgeformte Trampelpfade, die von Wurzeln befreit, mit einer Rüttelplatte geebnet und mit einer dünnen Schicht aus Lava-Asche aufgeschüttet werden sollen. Entlang der Wege sind an markanten Stellen sieben Bänke aufgestellt, die als Buchstabenensemble den Namen NOVALIS ergeben und den letzten Teil des Buchstabenrätsels bilden. Jede Bank symbolisiert einen Buchstaben, der verschiedene Blickrichtungen auf die Schönheiten des Parks eröffnet.

Die gärtnerische Pflege

Der Wanderschäfer Theo Burbach war im Oktober 2002 mit einer Mischherde aus einer Vielzahl an Schaf-und Ziegenrassen auf dem Gelände des Hentzenparks. Gemeinsam steckten wir mit ihm mobile Elektrozäune in Etappen so ab, dass sie jeweils eine amorphe Form ergaben. Diese Zäune verstehen wir als Gestaltungsmittel, um dem Park eine lebendige Wachstums-Entwicklung zu ermöglichen. Die Herde aus 250 Tieren fraß innerhalb der abgesteckten Zaungrenzen in 4 Tagen die gesamte Krautschicht so radikal ab, dass die von uns gesteckten Formen offensichtlich zutage traten. Da die Beweidung sich so erfolgreich als Gestaltungsmittel erwies, entschlossen wir uns, die Hauptpflege des Gartengeländes den Schafen und Ziegen einmal jährlich zu überlassen. Mit Hilfe der mobilen Elektrozäune kann man die Bereiche ausgrenzen, die eher zuwuchern sollen und diese Maßnahmen jährlich ändern. Die Nachpflege des Gartens wird dann auch der Schäfer in Zukunft übernehmen, so dass in seinen Händen - immer nach Rücksprache mit uns - fast der ganze gestalterische Part liegen wird.

Mit der Agraringenieurin Sibylle Drenker-Seredzsus, die direkt neben dem Park wohnt, haben wir gemeinsam im Sommer 2002 einige Pflanzen der Krautschicht bestimmt. (Siehe: "Aus dem Florilegium von Rolandswerth"). Sie hat für uns aber auch eine Kartierung des Baumbestandes auf dem Gartengelände vorgenommen, damit man sich noch präziser vergegenwärtigen kann, welche Baumarten hier wachsen.Im Gewächshaus gibt die Karte dem interessierten Besucher auf der vorher erwähnten Edelstahl-Tafel Auskunft über die Parkbäume. Sibylle Drenker-Seredzsus, hat uns auch eine Ulme zur Umpflanzung aus ihrem Garten überlassen, weil das Gartengelände ehemals eine Hartaue war und hier Ulmen urprünglich wuchsen, bevor sie durch das Ulmensterben vor etlichen Jahren verdrängt wurden.

Weitere Pflegemaßnahmen stehen noch aus: Links und rechts neben der Weingärtenstrasse entsteht eine sogenannte Benjeshecke (bestehend aus dem alten Baumschnitt und in kurzen Abständen gepflanzten Brombeersträuchern), die nur an einer Stelle für die Herde durchlässig sein muss. Hinzu kommen der Beschnitt der Pflanzen auf dem Turm und dessen eventuelle Nachbepflanzung bzw. Nachrüstung der Nistkästen, der regelmässige Beschnitt der alten Baumkronen und die Freihaltung des Wegenetzes und des Gewächshauses, Maßnahmen, die wir in den kommenden Jahren immer wieder veranlassen möchten. Ein Ende unserer künstlerischer Einmischung ist also nicht abzusehen.