DIE DRITTE KAMMER - WANDERNDE ORTE


Wanderndes fötales Gewebe gab das Bild für den "Anderen Ort", der nicht wie die Utopie nur in der Vorstellung existiert, sondern immer real ist, nur nicht dort, wo man ihn erwartet, sondern falsch, verkehrt, nicht wirklich krank, nicht bedrohlich, aber woanders. Das Unerwartete, das Phantasie-Entzündliche ist der Schmelzpunkt des Interesses. Das Wandern mit unbekanntem Ziel ist das Anarchische an dem hetereotopen Gewebe, setzt so viele Assoziationsketten in Gang, wie das "on the road again", das Ziellose der Wunschmaschine des Begehrens, das freie Assoziieren in der Psycho-Analyse, ein Synonym für die Freiheit nicht nur des Denkesn, sondern auch des Ahnens und Träumens, des Erinnerns ohne Logik des Verstandes, sondern der Logik der Seele, die in der Poesie so unabdingbar ist. Die Hetereotopie wird eins mit dem Durchbrechen des logischen Zeitablaufs, mit dem geordneten Gang der Dinge. So ist der Krieg das äußerste Schlachtfeld des Heterotopen und der Garten der dazu passende andere Pol eines alogischen Geschehens: Entspannung, Zerstreuung, der Lustpegel steigt, der Frieden, die Idylle, der Freispruch, das Paradies, der Garten Eden, die friedliche Nutzung eines marsischen Ausgangsmaterials.