DIE DRITTE KAMMER - ASPHALTVERSCHIEBUNG (Köln 1997)


Die Baugrube hat nun Ausmaße angenommen, die an einen Ausnahmezustand denken lassen. Jede Erdbewegung zeichnen wir minutiös auf, halten unsere Kameras von oben auf den Platz, steigen in die Baugrupe, um Nahaufnahmen zu schießen und betreiben aktiven Baugruben-Voyeurismus mit Ferngläsern. Analog zu diesen großen Bewegungen auf der Baustelle vollziehen wir in den Ateliers unsere malerischen und schreibenden Bewegungen auf den miniaturisierten Grundrissen des Platzes. Wir nutzen unsere imaginäre Chance, die gesprengte Asphaltdecke auf dem Wienerplatz als Beginn einer fiktiven Gartenanlage zu sehen und den Vorhaben in der Baugrube auf unseren Bildern eine andere Richtung zu geben.